28/03/2024
Die Entwicklung von Schaltschränken geht einher mit der Erzeugung von Strom. HellermannTyton Kabeltüllen, Markierer, Schilder, Rohre und Schläuche sind hierin seit den 1930er Jahren zu Hause.

Alle Schalttafeln oder Schaltschränke haben eines gemeinsam: Sie beherbergen die elektrischen und elektronischen Komponenten von Maschinen, die nicht direkt in der Maschine selbst untergebracht sind oder gruppieren zentral Steuerungen und Schutzschalter für eine Anlage oder ein Gebäude. Im einfachsten Fall enthält eine Schalttafel Klemmen für den übersichtlichen elektrischen Anschluss der verschiedenen Komponenten einer Anlage.

Produkte und Werkzeuge zur systematischen Kennzeichnung und Identifikation von Drähten und Klemmen in Schaltschränken und Kabelbäumen gehören zu den Ursprüngen des Unternehmens HellermannTyton. Doch wo genau liegen die Ursprünge des Schaltschranks?

Vom Strom zum Verdrahtungssystem

Seit Nikola Tesla in den späten 1880er Jahren mit seinem patentierten elektromagnetischen Motor die Erzeugung von elektrischem Wechselstrom nutzbar machte, sind für elektrisch betriebene Maschinen und Geräte Steuerungen und Schalter erforderlich.
Aus der Notwendigkeit heraus, elektrische Steuerungen und Leistungsschalter vor der Umwelt zu schützen und die Gefahr von Stromschlägen zu vermeiden, wurden die elektrischen Komponenten in Schaltschränke eingebaut. Doch anfangs folgten die Elektroingenieure weitgehend ihren eigenen individuellen Anforderungen.

In den 1930er Jahren gab es viele technologische Fortschritte bei der Nutzung von elektrischer Energie, und die erfinderischen Ursprünge von HellermannTyton sind hier zu finden.

HellermannTyton Schaltschrankprodukte Historie
Während des Zweiten Weltkriegs lernten Flugzeug-Elektroingenieure das Hellermann-Bindesystem schätzen, um Markierungstüllen an Kabelbäumen anzubringen.

Innovationen treiben den Schaltschrankbau in der Nachkriegszeit voran

In der Nachkriegszeit ebnete die rasche Entwicklung thermoplastischer Kunststoffe und ihre Industrialisierung den Weg für eine Vielzahl von Zubehörteilen für die Kabelführung, die auch heute noch im Schaltschrankbau zu finden sind: Kabelkanäle, Kabelbinder und Kabelmarkierer.

Doch erst in den frühen 1970er Jahren wurde der Schaltschrankbau und die Verdrahtung durch eine Patentanmeldung des deutschen Unternehmers Fredrich Lütze (1923-2014) formal systematisiert. Mit dem LSC-System von Lütze für die Schaltschrankverdrahtung wurde eine Grundlage geschaffen, auf der Schaltschrankbauer wiederholbare Verdrahtungslayouts unter Verwendung von Montageleistern und Kanälen mit Wänden und Deckeln einfach planen und konstruieren konnten.

Patent von Friedrich Lütze
Quelle: Patent DE2042942C3 Bausatz zur Erstellung von Schalttafeln und dergleichen 05.09.1974

Friedrich Lütze sei Dank!

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